Vortragsreihe, 10.00 - 20.00 Uhr, Frankfurter Kunstverein, Frankfurt
Veranstalter: NODE e.V. in Kooperation mit dem Frankfurter Kunstverein und der vvvv group.
Matthias Böttger und Ludwig Engel (raumtaktik) mit Stefan Bergheim, Zentrum für gesellschaftlichen Fortschritt, sprechen zum Thema "Gesellschaftlicher Umgang mit und Vorstellungen von Zukunft".
Die Zukunft kommt, wird Gegenwart, um gleich darauf zur Vergangenheit zu werden. Nur Zukünfte, die diesen Prozess nicht durchlaufen, verbleiben außerhalb der Zeitenfolge: z. B. als Utopien, Hoffnungen, Ängste, Visionen und Erlösungsphantasien.
Ein Großteil dessen, was Menschen von der Zukunft befürchtet oder erhofft haben, hat sich nicht erfüllt. Das hindert uns nicht daran, weiter fleißig (Zukunfts-)Ängste und (Zukunfts-)Hoffnungen zu streuen und zu schüren, generiert aber einen ständig wachsenden Friedhof nie eingetretener Zukünfte, die als Gespenster durch die Geschichte taumeln. Jede Zukunft speist sich ihres eigenen Pathos zum Trotz nicht aus der zukünftigen Zukunft, sondern fast ausschließlich aus dem ungeheuren Reservoir alter, uneingelöster und ungekommener Zukünfte. Alles, was nicht geworden ist, aber als eine Möglichkeit des Seins einmal gedacht worden war, kann für die nahende Zukunft reaktiviert werden.
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